Wie unsere Vogelnistkästen müssen auch bestimmte Fledermauskästen regelmäßig kontrolliert und gereinigt werden. Hier eine Zusammenfassung der dieses Mal entdeckten Besonderheiten und ein paar hoffentlich wertvolle Tipps für alle Kastenbesitzer.
Je nach Kastentyp versuchen auch unsere Singvögel, Bilche, Bienen und Wespen Fledermauskästen zu besiedeln, da haben die wehrlosen Fledermäuse keine Chance gegen diese „Hausbesetzter“. Meisen tragen viel Moos in diese Kästen ein, lassen aber den Einflug offen. Häufig versuchen aber die Spechte am Nest zu zupfen, um an die Brut zu gelangen. Dabei verstopft der Eingang und die Fledermäuse sind gefangen (Bild 1 und 2).
Bild 1 und 2 - Foto: NABU/M. Borgolte
Um den „Eindringlingen“ den Einzug zu erschweren, sollten die Zugangsöffnungen möglichst eng gehalten werden (Bild 3).
Somit entsteht ein neues Problem, das der Fledermauskot nicht herausfallen kann. Irgendwann ist der Boden vollgekotet, wenn noch eine tote Fledermaus vor der Öffnung liegen bleib ist der Zugang verschlossen und die übrigen Fledermäuse sind gefangen. Deshalb sollten diesen Kästen kontrolliert und gesäubert werden (Bild 4 und 5). Hier hat vermutlich der Specht vergeblich versucht den Abendsegler aus der Öffnung zu ziehen.
Bild 4 und 5 - Foto: NABU/B. Rose
Die meisten waldbewohnenden Fledermausarten mögen am liebsten Spaltenquartiere (Foto 6), weil sie darin in idealer Weise Kontakt mit Bauch und Rücken zu den Wänden haben und sich so sicherer vor Feinden und Störenfrieden fühlen. Reine Spaltenkästen sind frei von Vögeln und Bilchen und der Kot kann einfach abfallen.
Fledermauskästen sollten möglich an frei anfliegbaren Stämmen hoch aufgehängt werden, dann sind sie auch noch für die beiden Abendseglerarten interessant.