Archiv 2022


Totholz ist die Grundlage für neues Leben

Eine Fichte ist vom Sturm geköpft worden. Durch die fehlende Benadelung funktioniert die Photosynthese nicht und der Baum musste zwangsläufig absterben. Pilze (Zunderschwamm) konnten den geschwächten Baum unproblematisch besiedeln, sie zersetzen ihn langsam.

 

Ein Buntspecht merkt, dass sich in diesem morsch werdenden Baum leicht eine Höhle bauen lässt. Innerhalb einer Woche ist er mit seinem Bau fertig und er konnte anschließend seine Jungen ohne Probleme großziehen. Ein Jahr später nutzt ein Kohlmeisenpärchen erfolgreich die Spechthöhle als Brutstätte.

 

In der Zwischenzeit sind viele der in der Nachbarschaft vorhandenen Fichten aufgrund der Trockenheit der Jahre 2018 und 2019 mit dem anschließenden Befall durch den Borkenkäfer abgestorben. Den Rest der geschwächten Fichten hat der Sturm im Frühjahr 2022 umgeworfen.

 

Nun steht unsere tote Fichte mitten in der Sonne. Hier tummeln sich im Sommer zahlreiche Insekten wie die blaue Holzbiene und andere wärmeliebende Arten.  

 

Eine Hornissenkönigin hat sich 2022 die alte Spechthöhle ausgesucht und ihr Volk geründet. Am Fuße der trockenen Fichte hat sich parallel dazu ein Waldameisenvolk eingerichtet, welches nun in bis 1,50 m Tiefe ihr neues Reich ausbauen wird.

 

Die abgestorbene tote Fichte ist voller Leben- irgendwie passt der Name Totholz nicht, oder?

 

Bilder des Baums und der Spechthöhle - Foto: NABU/M. Borgolte


Schwalben Willkommen!

Ein Mann hält Plakette und Urkunde in die Kamera und lächelt
Karl-Hermann Heinze - Foto: NABU/M. Borgolte

Bei Karl-Hermann Heinze sind Schwalben willkommen.

 

„Ich freue mich jedes Jahr wenn im April bis Mai die Schwalben aus Afrika zurückkommen und mich mit ihrem lustigen Gezwitscher erfreuen. Dann bauen oder reparieren die Mehlschwalben von außen ihre Lehmnester an die Gebäudefassade, direkt unter dem Dachüberstand.“

 

Die zehn Nester toleriert der bekannte Springer Wetterexperte, wobei festzustellen ist, dass die Mehrzahl der Schwalben die Ostseite vorzieht. Wahrscheinlich ist ihnen die Südwestseite zu warm.

 

Mehl-, Rauch- und Uferschwalben stehen auf der Roten Liste der bedrohten heimischen Brutvogel-arten. Durch die übertriebenen Sauberkeitsansprü-che vieler Hausbesitzer werden immer wieder Schwalben behindert, ihre Nester zu bauen. Auch fehlt es aufgrund massiver Versiegelung der Flächen an matschigen Pfützen, welche die Flieger für den Nestbau benötigen.

 

Bei Herrn Heinze werden die Verschmutzungen toleriert: „Dafür habe ich extra einige 30cm tiefe Kotbretter auf den Fensterbänken angebracht. Die entferne ich nach der Brutzeit und nutze den Kot als hochwertigen Gartendünger.

 

Anfang bis Mitte September brechen die Schwalben zu ihrer gefährlichen Herbstreise über Gibraltar oder dem Bosporus auf, um in ihre Überwinterungsquartiere in Afrika zu gelangen.

 

Der NABU bedankt sich mit einer Urkunde und einer Plakette bei Herrn Heinze für den wichtigen Beitrag zum Artenschutz.

 

Grau geputzte Hauswand mit Nestern und Brettern
Hauswand mit Nestern und Brettern - Foto: NABU/M. Borgolte

Nistkastenbau am Landschulheim der Tellkampfschule

Einmal mehr waren Schülerinnen und Schüler beim beliebten Landschulheim zu Gast. Das 4-tägige Programm des Kaiserin-Auguste-Victoria-Gymnasiums aus Celle hatte u.a. auch, durch Vermittlung des Landschulheimes, eine Nistkasten-Aktion mit NABU-Unterstützung, sowie eine einstündige Waldexkursion geplant. Letztere hat erneut unser langjähriges NABU-Mitglied und Berufsjäger Bernd Ockenfeld durchgeführt.

Den Nistkastenbau mit 25 Schülerinnen und Schülern der Klasse 7b des o.g. Gymnasiums sowie zwei Lehrkräften hat der NABU am 05.10. nachmittags bei goldenem Oktoberwetter durchgeführt. Das bewährte Team um Organisator Christian Albert mit Günther Wall, Jürgen Basler, Wolfram Heinemann, Wilfried Pilz und Werner Z. hatten bereits alles gut vorbereitet. Nach kurzer Begrüßung und Erläuterungen zum Sinn und Zweck von Nisthilfen und der Präsentation eines Musternistkasten, zeigte Jürgen Basler die einzelnen Arbeitsschritte, um Anfangsfehler zu vermeiden. Nach dieser praktischen Einweisung gingen die 25 Teilnehmer inkl. Lehrkräfte mit Begeisterung ans Werk. Eingeteilt in drei Gruppen wurde an großen Tischen unter herbstlich verfärbten Kastanien gehämmert und gebohrt. Mit tatkräftiger Hilfe der NABU Freunde waren bereits nach ca. 1,5 Stunden alle Kinder/Jugendliche stolze Besitzer eines selbstgebauten Vogelnistkastens.

 

Abschließend konnten alle die Bauanleitung mit Tipps für die Standortauswahl und Pflege der Nistkästen, sowie einen Flyer über die heimischen Gartenvögel als Beobachtungshilfe mit nach Hause nehmen. Strahlende Gesichter und Beifall waren der schöne Lohn für das erneute Engagement dieses NABU-Teams. Am Folgetag führte Bernd Ockenfeld die interessierte Gymnasialklasse durch den angrenzenden Wald und erläuterte fachmännisch und dennoch verständlich die heimische Fauna und Flora. Auch die Bedeutung eines gesunden Waldes für unser Dasein aber auch die darin lebenden Tiere und Pflanzen waren Thema, das mit Interesse aufgenommen wurde. Die schon langjährige, partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Landschulheim der TKS hat in diesem Jahr bereits zu fünf Aktionen der hier beschriebene Art geführt. Dabei wurden über 100 Nistkästen gebaut und ebenso viele Schülerinnen und Schüler für die Natur begeistert. Diesen wichtigen Beitrag zur Umweltbildung will der NABU auch weiterhin aufrechterhalten. Dazu brauchen wir noch mehr ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die uns dabei unterstützen, damit diese schöne Aufgabe für Einzelne nicht zur Bürde wird und die Freude auf der Strecke bleibt. Also bitte melden Sie sich unter info@nabu-springe.de. Mitmachen ist einfach!

 

Die NABU-Helfer stehen um einen Tisch und bereiten den Nistkastenbau vor
Nistkastenbau an der Tellkampfschule - Foto: NABU/G. Wall

Arbeitseinsatz Krötenteich an der B 217

Seit Jahren betreut der NABU Springe den Krötenteich an der B 217. Der Teich ist im Jahre 1990 vom NABU Springe künstlich angelegt worden. Zur Zeit wuchert das Schilf kräftig. Die gesamte Teichfläche ist zugewachsen. Die offenen Wasserstellen sind dadurch beschattet, das Schilf entzieht zusätzlich Wasser und die Teichfläche wird verlanden.

 

In diesem Jahr ist dieser Teich bereits im Juli trockengefallen. Wir haben die Situation genutzt und nach Beendigung der Brutzeit das Schilf in der Teichfläche abgeschnitten. Über 6 m ³ Schilf sind dabei angefallen.

 

Wir erhoffen uns, das bei Wiederbefüllung des Teiches die abgeschnittenen Schilfpflanzen im  Wasser absterben werden, und so der offene Teichcharakter erhalten bleibt, denn in einem besonnten Teich haben unsere Amphibien besonders gute Lebensbedingungen.

 

Allen Helfern ein herzliches Dankeschön!

Arbeitseinsatz Krötenteich an der B217 - Fotos: NABU/M. Borgolte


Fazit der Ferienpassaktionen 2022

Die Stadt Springe organisiert seit Jahren die sog. Ferienpassaktion. In den Sommerferien werden für die Kinder Freizeitaktivitäten organisiert. Viele Springer Vereine helfen dabei mit. Auch der NABU Springe unterstützt diese Aktion seit Jahren mit nächtlichen Fledermausführungen im Volkspark, oder mit den Vogelnistkastenkontrollen entlang der Jägerallee.

 

Während der „Corona-Zeit“ ist merklich aufgefallen, dass ein erhöhtes Interesse an Natur und Tierthemen bei unseren Kinder festzustellen ist. Darum hat der NABU Springe sich entschlossen, sein Angebot auszuweiten. In diesem Jahr wurden sogar fünf Fledermausführungen im Volkspark Springe, dazu zwei Gewässeruntersuchungen am Medefelder Bach in Bennigsen, zwei Nistkastenkontrollen entlang der Jägerallee in Springe und eine Insektenerfassung an der Streuobstwiese Mühlenbring angeboten.

 

 Alle Veranstaltungen waren ausgebucht!

 

Wir konnten leider nicht alle Kinder berücksichtigen. Darum suchen wir auf diesem Wege noch naturbegeisterte Menschen, welche sich vorstellen können, uns bei dieser so wichtigen Arbeit zu unterstützen, oder eine weitere Veranstaltung im Sinne des Natur- und Artenschutzes durchzuführen.

 

Ein Mann kniet auf der Wiese, eine Reihe von Kindern schauen zu
Insektenerfassung auf der Streuobstwiese - Foto: NABU/C. Albert
Kinder und Erwachsene in der Dämmerung auf einer Wiese lauschen gebannt den Erklärungen
Eine voll ausgebuchte Fledermauswanderung beginnt - Foto: NABU/M. Borgolte

Ferienpassaktion: Die Gewässerqualität des Medefelder Baches ist gut!

Das trifft zumindest für der Bachlauf in Höhe Bennigser Grundschule und des angrenzenden Sportgeländes zu. Einmal mehr hat der NABU Springe im Rahmen der Ferienpaßaktion zur Gewässeruntersuchung eingeladen. Zwölf Kinder, vorwiegend aus den Ortsteilen Bennigsen und Lüdersen, folgten dem Aufruf, den Medefelder Bach einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Bereits seit Tagen hatte Organisator Christian Albert vom NABU wegen der anhaltenden Trockenheit regelmäßig den aktuellen Wasserstand der Melde beobachtet und war froh, dass der Bach sich noch „im Fluss“ befand. Also „grünes Licht“ für die Aktion.

 

Negative Randnotiz: Einen Tag zuvor haben wir den Bachabschnitt extra vom Wohlstandsmüll gesäubert. Am Veranstaltungstag entfernten wir dann noch über 10 an der Bachtreppe entsorgte, teilweise zersplitterte Schnapsflaschen (s. Foto)…

Eine Plastikdose voller Schnapsfläschchen
Eingesammelter Müll am Veranstaltungstag - Foto: NABU/M. Borgolte

Ausgerüstet mit Küchensieben oder engmaschigen Keschern, durchsichtigen Gefäßen und natürlich Gummistiefeln warteten die Teilnehmer ungeduldig auf ihren Untersuchungseinsatz. R. Krause vom NABU Springe wies die Akteure ein und gab Tipps zur erfolgversprechenden Vorgehensweise. Begleitet und unterstützt von den NABU-Mitgliedern W. Pilz, A. Isleif und C. Albert verteilten sich  drei Kleingruppen auf den Bachlauf von der Bachtreppe an der Rückseite des Sporthalle bis zum Fußgängerübergang zum Sportplatz. Die begeisterten Akteure im Alter von 5 bis 10 Jahre kescherten zwischen Wasserpflanzen, hoben vorsichtig Steine oder versuchten ihr Forscherglück in kleinen Bachgumpen. Viele Fragen wurden gleich an Ort und Stelle beantwortet, der „Fang“ von den Beteiligten begutachtet.

 

Schließlich wurden sämtliche Lebewesen beim NABU-Experten R. Krause abgeliefert und dort, nach Arten getrennt, in Plexibehältern oder Becherlupen übernommen. Die Bestimmung der einzelnen Kleinlebewesen wurde mit Spannung verfolgt und ein erstaunlicher Kleintierreichtum festgestellt. Größte Lebewesen und eine Besonderheit waren die dreistacheligen Stichlinge, stehen sie doch auf der „Roten Liste“ der stark gefährdeten heimischen Fischarten, die sogar in kleinen Gruppen an verschiedenen Bachstellen festgestellt wurden. Viele Bachflohkrebse, Kleinlibellenlarven, aber auch (Blut-)Egel, Wasserläufer und Kleinspinnen zählten zur Ausbeute.

 

Alle Tiere wurden anschließend wieder wohlbehalten in ihren Bach entlassen. Nicht nur das hohe Vorkommen der Bachflohkrebse, sondern auch die vorgenommene Bestimmung des ph-Wertes (Wert 7,5 – 8; optimal sind 7,0) mit Teststreifen lassen auf eine Wasserqualität der Klasse 1-2, also "gering belastet", schließen.

 

 

So waren dann auch alle Beteiligten mit Erlebnis und Ergebnis zufrieden. Alle Kinder und die Erwachsenen bedankten sich bei den vier Ehrenamtlichen, die das nicht immer erleben. Das macht wieder Lust auf mehr.

 

Bericht v. C. Albert

Ein Mädchen hält einen großen Plastikbecher mit Wasser und einem rötlichen Stichling hoch
Lea und „Ihr“ Stichling -Prachtexemplar - Foto: NABU/M. Borgolte
Becher und Listen auf einem langen Tisch, die Kinder gucken in die Becher hinein
Die gekescherten Fänge werden bestimmt - Foto: NABU/M. Borgolte

Streuobstwiese Altenhagen

Im Mai 2022 wurden die neu erworbenen Grundstücke in Altenhagen zwischen der Straße Mühlenbusch und dem Sedemünder Mühlbach eingezäunt. Dazu wurden gespaltene Eichenpfähle aus dem Springer Stadtwald in den von Friedrich Bartels gebohrten Erdlöchern eingesetzt und an diesen wurde Schafsdraht angenagelt.

 

Die ehemalige Pferdewiese wurde zur Streuobstwiese aufgewertet und wird nun mit Schafen extensiv beweidet. Als Beweidungsform wird eine Saisonweide durchgeführt. Die Beweidungsdauer richtet sich nach der  Niederschlagsmenge und nach der Vegetationsperiode. Die Vegetation soll sich aber mindestens 3 Monate erholen können. Die Vegetation wird jährlich kontrolliert, um gegebenenfalls die Beweidungsdichte bei Unter-, bzw. Überbeweidung anzupassen oder die Beweidungsdauer zu verändern. Wenn sich der Zustand der Flächen verschlechtert, muss die Besatzdichte reduziert oder das Beweidungskonzept angepasst werden.

 

Allen Helfern ein herzliches Dankeschön. Ein besonderer Dank geht an Friedrich Bartels, der seine landwirtschaftlichen Maschinen kostenfrei zur Verfügung gestellt hatte.

 

Gruppenfoto am Wegesrand mit Feierabendbierchen
Abschluss (vlnr: R. Kowaltschik, F. Bartels, M. Borgolte, J. Bertelmann, W. Heinemann, M. Jung) - Foto: NABU/M. Borgolte
Männer installieren einen groben Maschendraht an den gesetzten Pfählen
Zaunbau - Foto: NABU/M. Borgolte
Ein Traktor lädt im Wald Pfähle aus Baumstämmen auf einen Anhänger
Aufladen der Zaunpfähle - Foto: NABU/M. Borgolte

Lager des NABU Springe e.V. zieht um

Nach langem Suchen haben wir nun in Springe eine neue "Bleibe" gefunden. Nachdem uns aufgrund eines Eigentümerwechsels das Lager am Bisongelände gekündigt wurde, mussten wir etwas Neues suchen. In einem ehemaligen Hühnerstall konnten wir unsere Zelte, Werkzeuge und diverse Ausstellungsmaterialien unterbringen. Nun haben wir ein neues trockenes Lager, wo wir auch diverse Akten langfristig lagern können.

Kleiner scheunenartiger Raum mit viel Tageslicht, drei Personen an einem Tisch
Kontrolle und Reinigung unserer Zelte - Foto: NABU/M. Borgolte
Ein großer Anhänger voll Materialien
Ein großer Anhänger voll Materialien - Foto: NABU/M. Borgolte

Facebook-Auftritt des NABU Springe e.V.

Seit 15. Juni ist der Verein auch auf der Social Media Plattform Facebook vertreten unter dem Kürzel "NABU.Springe".

 

Der Auftritt ermöglicht Kunden von Facebook eine neue Kontaktmöglichkeit mit den Funktionsträgern des Vereins, die Vernetzung und das Teilen von Informationen untereinander.

 

Außerdem kann der Verein dort auch öffentlich zeitnah über Aktionen informieren, Veranstaltungen bewerben oder Fotos posten. Schauen Sie vielleicht einfach mal rein...


Was lebt denn da in der Rambke?

Der NABU Springe e.V. stellt an dem Oberlauf der Rambke einen guten bis sehr guten Gewässerzustand fest.

 

Dieses mal war das Exkursionsziel der 15 Teilnehmer der Bach Rambke in Springe. Unter der Leitung von Dirk Schmidt und Detlef Salzwedel von der Arbeitsgemeinschaft Limnologie und Gewässerschutz e.V. (ALG) wurde das Gewässer unterhalb des Naturfreundehauses (Waldrand) und am Feldweg „Kleine Höhe“ östlich EDEKA (oberhalb der Brücke) untersucht.

 

 Anhand makroskopischer Indikatorenorganismen wird die Wassergüte eins Gewässers beurteilt. Die biologische Wasseranalyse erlaubt es, die Belastung eines Gewässers mit organischen Stoffen und damit indirekt seinen Sauerstoffhaushalt ohne chemische Analyse anhand der vorhandenen Organismenarten und ihrer Häufigkeit festzustellen. Grundlage ist, dass jede Art auf einen ganz bestimmten Zustand ihrer Wohngewässers angewiesen ist, der Artenbestand also die Lebensbedingungen in einem Gewässer widerspiegelt.

 

Dazu werden mithilfe eines normalen Küchensiebes die Tiere aus dem kühlen Bach gefangen, bestimmt und anschließend wieder unversehrt in die Freiheit entlassen. Direkt vor Ort konnten die faszinierten Teilnehmer die Organismen mit Lupen oder am digitalen Mikroskop direkt am Bildschirm betrachten und die in Natur nur wenige mm großen Geschöpfe vergrößern und anhand der mitgebrachten Fachliteratur bestimmen. Aufgefunden wurden 16 verschiedene Arten von Egeln, Krebstieren, Käfern, sowie Eintags-, Stein- und Köcherfliegenlarven.   

 

Die Bewertung des ökologischen Zustandes eines Gewässers nach der europäischen Wasserrahmenrichtlinie erfolgt auf Basis eines fünfstufigen Klassifikationssystems (Klasse 1 = sehr gut bis Klasse 5 = schlecht). Die ALG beurteilt die Wassergüte von Fließgewässern nach einem siebenstufigen System. 

 

Die untersuchten Gewässerabschnitte konnten mit Güteklasse II (mäßig belastet) und Güteklasse I (sehr gering belastet) eingestuft werden. Die südlich des Bahndammes angelegten Ausgleichsflächen bewirken eine Filterung der Feinsedimentbelastungen und die aus der Landwirtschaft ausgebrachten Stickstoff- und Pestizidrückstände. Dadurch hat sich die Gewässergüte gegenüber den letzten Gewässeruntersuchungen merklich gebessert.

 

Die europäische Wasserrahmenrichtlinie fordert für alle Gewässer einen „guten Zustand“. Das bedeutet hohe Wasserqualität und gute Lebensbedingungen, für die im und am Wasser beheimateten, Tier- und Pflanzenwelt.

Für das letztere gibt es hier in und um Springe noch einiges zu tun. So sind große Teile der Haller und des neuen Gehlenbaches zu einem Abflussgraben degradiert, veröden mehr oder weniger, sie verlieren ihr Selbstreinigungsvermögen und auch den Erholungswert für uns Menschen.

 

Auch stellen die vorhandenen hohen Sohlabstürze ein unüberwindliches Hindernis für die Ausbreitung der Arten wie Fische und andere Wasserlebewesen da.  Ziel muss es sein, die ökologische Durchgängigkeit unserer Fließgewässer wieder herzustellen oder zumindest zu verbessern.

Drei verschiedene Insektenlarven in einer flachen Schale
Bestimmung von Larven - Foto: NABU/M. Borgolte
  • Eintagsfliegenlarven (im Foto rechts) haben in der Regel drei Schwanzborsten
             und der Hinterleib ist immer seitlich mit Kiemen besetzt.
  • Steinfliegenlarven (oben und unten) haben immer nur 2 Schwanzborsten
             und seitlich am Hinterleib keine Kiemen. 
  • Köcherfliegenlaven bauen aus Sandkörnern mit überragenden Belastungsstreifen
              aus Blattrippchen, Ästchen usw. Gehäuse.
Gruppe am Flussufer, ein Mann schaut in einen Kescher in der Hand
Gruppenfoto Kleine Höhe, Dirk Schmidt mit Kescher in der Hand - Foto: NABU/M. Borgolte
Gruppe steht auf einer Brücke über den Fluss
Gruppenfoto am Naturfreundeheim - Foto: NABU/M. Borgolte

Der neu gewählte Vorstand

Gruppenbild des Vorstands, Mai 2022
Gruppenbild des Vorstands, Mai 2022

Von links nach rechts:

  • Andreas Isleif (Jugendsprecher)
  • Regina Schlichting (Schatzmeisterin)
  • Günther Wall (Vorsitzender)
  • Michael Borgolte (2. Vorsitzender)
  • Katherina Tschöpe (Schriftführerin)

Keine Angst vor „Sandbienen“

Zwei Bienen eng beieinander nah am Boden in Nahaufnahme
Paarung der Andrena vaga (Weiden-Sandbiene) - Foto: NABU/M. Borgolte

Der Frühling ist endlich da, die warme Witterung im März hat den Frühling eingeläutet – der kalendarische Frühling hat am 20. März begonnen.  Allerdings sind die Nächte weiterhin kühl und es stehen auch noch kühle Tage bzw. Kälteeinbrüche bevor.

 

Einige Anwohner stehen am „Spielplatz zur Schille“ schlagartig vor einem Rätsel: Von einem Tag auf den anderen fliegen zahlreiche Bienen hektisch knapp über dem Boden hin und her. Auch wenn das Gewimmel vielleicht gefährlich aussieht, ist es harmlos. Es handelt sich dabei um verschiedener Sandbienenarten. Von den in Deutschland vorkommenden ca. 560 Wildbienenarten gehören ca. 116 zu der Gattung der Sandbienen (Andrena). Die meisten Bienenarten leben – wie auch die meisten Wespenarten – allein. Es sind solitäre Bienen beziehungsweise Wespen.

 

Die Männchen warten auf eine Chance zur Paarung und können nicht stechen.  Von der Wärme hervorgelockt, schlüpften sie häufig alle an einem Tag aus den im Vorjahr von den Müttern gebauten Erdnestern und kreisen in Nestnähe auf der Suche nach einem Weibchen, die etwas später schlüpfen. Die Sandbienen sind etwa 5 bis 17 mm lang und haben einen dunklen Panzer, manche sind teilweise rot, andere metallisch glänzend. Einige Arten sind kaum behaart, andere erinnern eher an kleine Hummeln. Sandbienen sind sehr vielgestaltig. Für die Weibchen ist die Hüftlocke charakteristisch, ein dichter und langer Haarbüschel am Schenkel.    

Trotz ihrer hohen Artenvielfalt sind alle Wildbienen nach § 44 des Bundesnaturschutzgesetztes besonders geschützt.  Es handelt sich um wichtige Bestäuber von Wild- und Kulturpflanzen. Sandbienen sind nicht aggressiv und verteidigen ihre selbstgebauten Erdnester nicht. Auch wenn die Weibchen über einen Stachel verfügen, mit dem sie sich in höchster Gefahr verteidigen, ist dieser zu schwach, um menschliche Haut zu durchdringen.

 

Haben sich die Bienenmännchen verpaart, sterben sie. Die Weibchen dagegen beginnen jedes für sich, aber gerne in Nachbarschaft zu Artgenossinnen, mit dem Bau eines Erdnestes. Sie sind mit dem Sammeln von Pollen, Nektar und dem Nestbau beschäftigt und daher selten zu sehen. Von ihren Aktivitäten künden kleine Erdhaufen mit einem Loch in der Mitte. Die Nester haben alle einen ähnlichen Aufbau. Die einzelnen Brutzellen liegen am Ende kurzer Seitengänge, die von einem 5- 60 cm tiefen Hauptgang abgehen. Hierher trägt die Biene den Blütenstaub und vermischt diesen mit etwas Nektar zu dem Larvenbrot.  Ist das Larvenbrot groß genug legt die Biene ein Ei darauf und verschließt die Brutzelle. Die Bienenlarve ernährt sich selbständig von dem Proviant in der Zelle und verlässt erst im folgenden Jahr als junge Biene das Nest.

 

Bitte betreten sie diese Flächen während der nächsten etwa vier Wochen nicht, dann ist alles vorbei – bis zum nächsten Frühling. Nutzen Sie also jetzt die Gelegenheit, das interessante Verhalten der Tiere zu beobachten.

 

Wildbienen brauchen unsere Hilfe

Im Frühling erwacht auch der Garten zum Leben und hier können Gärtnernde etwas für die Bienen und andere Insekten tun. Nektar- und Pollen sind die Nahrungsgrundlage für Honig- und Wildbienen, aber auch für eine Vielzahl weiterer Insektenarten. Ein Garten für Insekten sollte daher Nahrung – Nektar und Pollen – vom Frühjahr bis zum Herbst bieten. In Staudenbeeten aber auch bei der Bepflanzung von Beeten und Balkonkästen mit einjährigen Sommerblumen lässt sich durch eine gezielte Auswahl ein vielfältiges Angebot schaffen. Bei der Auswahl der Pflanzen sind ungefüllte oder halbgefüllte Sorten zu bevorzugen. Bei gefüllten Blüten sind die pollenführenden Staubblätter zu Blütenblättern umgewandelt und bieten keinen Pollen. Pflanzen wie Geranien oder Dahlien, grüner Rasen ohne eine einzige Blume oder Nadelbäume, die keine Blüten für Bienen haben, tragen leider nicht zur Wildbienenernährung bei. 

 

Wildbienen benötigen auch Nistplätze. Etwa zwei Drittel der Tiere nistet im Boden und ist damit auf offene Stellen im Boden, Abbruchkanten oder schütter bewachsene Standorte wie Magerrasen oder Brachflächen, Sand oder Kiesgruben angewiesen. Wer die Möglichkeit hat, in seinem Garten solche Flächen bereitzustellen, kann viel für die Biodiversität leisten. In unserer aufgeräumten Landschaft verschwinden leider zunehmend die lebensnotwendigen Nistplätze und Nahrungsangebote.  So sind heute viele Arten unserer Wildbienen selten geworden: Sie finden einfach kein Zuhause mehr.

 

Springe, im April 2022

Michael Borgolte, NABU Springe e.V.


Entkusselung am Springer Steinbruch

Der Steinbruch Ebersberg in Springe ist ein interessanter Orchideenstandort. Vogelnestwurz, Stendelwurz, Ragwurz, Knabenkräuter und Mückenhändelwurz konnten dort bereits nachgewiesen werden. Leider beschattet der aufkommende Gehölzaufwuchs die Flächen. Dadurch verlieren die Orchideen ihren Lebensraum. Aus diesem Grunde müssen die Flächen regelmäßig von dem aufkommenden Baumbewuchs aus Fichten, Birken und Cotoneaster befreit werden.

 

Am Samstag, den 29. Januar 2022 trafen sich Mitglieder des NABU Springe und der Höhlenfreunde aus Hannover zu einem gemeinsamen Arbeitseinsatz. Nach Rücksprache mit der Unteren Naturschutzbehörde und der Stadt Springe wurden auf der oberen Steinbruchsohle Fichten und Birken entnommen und das Schnittgut wurde entfernt.

 

Parallel wurde der Müll (hauptsächlich Flaschen und Dosen) eingesammelt und entsorgt. Leider hat sich der Steinbruch in den letzten Jahren zu einem Besuchermagnet entwickelt. Regelrechte Trampelpfade sind entstanden und auch die vielen Feuerstellen zeigen, wie unsensibel einige „Naturfreunde“ mit dem Naturschutzgebiet umgehen. Wünschenswert wäre eine stärkere Kontrolle durch die zuständigen Behörden.

 

(Aufräumarbeiten am) Springer Steinbruch - Fotos: NABU/M. Borgolte

 


Arbeitseinsatz am Ziegeunerwäldchen im Februar 2022

Der Bericht und Fotos zur Pflege ist jetzt im Schwerpunkt zu lesen.


Terminvorschau 2022

Nahaufnahme von der Seite einer "kleinen Baumnymphe"
Kleine Baumnymphe - Foto: NABU/G. Wall

Der Vorstand präsentiert die vorläufige Programmübersicht des Vereins für 2022.

 

Mit dem Auslaufen der Corona-Auflagen lassen sich wieder vielfältige Aktionen planen, wir freuen uns, dass es wieder losgeht!

 

Gäste sind stets willkommen - besuchen Sie uns, machen Sie sich ein Bild, lernen Sie die regionale Natur kennen oder packen Sie mit an für die Natur. Das ist gelebter Naturschutz.

 

Änderungen an den Terminen sind möglich - achten Sie auf die lokale Presse für größere Aktionen. Bei allen Veranstaltungen sind die aktuellen Corona-Auflagen zu beachten. Die Teilnahme an allen Veranstaltungen geschieht auf eigene Gefahr und eigenes Risiko. Haftungsansprüche gegen den Naturschutzbund Deutschland oder die Organisatoren sind ausgeschlossen. 

 

Die Termine werden nach und nach in den NABU Terminkalender aufgenommen, Informationen zu Ansprechpartnern, Anmeldung usw. finden Sie dann dort. Bei Fragen wenden Sie sich gern auch direkt per Email oder Telefon an uns.

 

12. April – Dienstag, 19 Uhr Mitgliederversammlung

Erforderlich ist die Wahl des/der 2. Vorsitzenden, des/der Kassenwarts/Kassenwartin, des/der Schriftführers/Schriftführerin. Vorschläge bitte an Günther Wall, den 1. Vorsitzenden;

 

07. Mai – Samstag, 14 Uhr Waldspaziergang im Gehlbachtal

um sich über den Zustand des Waldes zu informieren.

 

Leitung: Christian Boele-Keimer, Leiter des Forstamtes Saupark

Treffpunkt: Parkplatz Hutewald/Sennhütte L422 zwischen Eldagsen – Coppenbrügge

Zum Abschluss eventuell Einkehr in der Sennhütte

Dauer: ca. 2-3 Stunden

 

08. Mai – Sonntag, 4.30 Uhr) Frühwanderung am Ziegeunerwäldchen „Volle Sangeskraft der Vögel“ (Gemeinsame Veranstaltung von NABU Springe und BIOTOP)

Treffpunkt: Hallerbrücke zwischen Gestorf und Eldagsen

Dauer: ca. 4 Stunden, Leitung: Thomas Maschke

 

10. Mai – Dienstag, 19 Uhr Stammtisch im DRK-Haus, An der Bleiche, Springe

Das Springer Team von Fridays For Future stellt sich zur Diskussion

 

14. Mai – Samstag, 10 Uhr Wasseruntersuchungen an der Rambke

Leitung: Dirk Schmidt, ALG (= Arbeitsgemeinschaft für Limnologie und Gewässerschutz)

Treffpunkt: Parkplatz Hagebau, Osttangente in Springe

 

13. bis 15. Mai 2022 Stunde der Gartenvögel

Vögel in der Nähe beobachten, an einer bundesweiten Aktion teilnehmen und dabei tolle Preise gewinnen – all das vereint die „Stunde der Gartenvögel“. [Aktionsseite]

 

06. Juni (Pfingsten) - Montag, 6 Uhr Morgenspaziergang in einer Naturoase

Treffpunkt: Hallerbrücke zwischen Gestorf und Eldagsen

Dauer: 3 - 4 Stunden, Leitung: Thomas Maschke

Gemeinsame Veranstaltung von NABU Springe und BIOTOP

 

14. Juni – Dienstag, 19 Uhr - Stammtisch im DRK-Haus, An der Bleiche, Springe

Über das Thema “Natur Natur sein lassen“ berichtet Heiko Brede – Förster für Waldökologie und Naturschutz  (Niedersächsische Landesdesforsten)

 

18. Juni – Samstag, 9 Uhr Radtour unter Leitung des 2. Vorsitzenden Michael Borgolte

Treffpunkt: Museum auf dem Burghof, Springe.

Es geht zu den - vom NABU Springe betreuten - Grundstücken in Springe (Streuobstwiese Plönhagen – Sedemünder – Altenhagen – Krötenteich – Hallerbruch – Alvesrode – Streuobstwiese Mühlenbrink)

 

27. und 28. August Europäische Fledermaus-Nacht (Batnight)

 

27. August - Samstag, 20.30 Uhr Fledermausführung

Beobachtungen mit Michael Borgolte, 2. Vorsitzender NABU Springe

Treffpunkt: Fabrikgelände Sedemünder (zu erreichen über eine unauffällige Abzweigung von der B 217 zwischen Springe und Altenhagen I)

 

10. September – Samstag, 10 Uhr – Mit dem Jäger in den Wald unter Leitung von Friedrich Bartels

Treffpunkt:  Springer Jagdhütte hinter dem Landheim Tellkampschule am Ende der Straße Im Papenwinkel

 

13. September – Dienstag, 19 Uhr Stammtisch im DRK-Haus, An der Bleiche, Springe

Der Wald im Ausnahmezustand; Es berichtet Christian Boele-Keimer, Leiter des Forstamtes Saupark

 

11. Oktober – Dienstag, 19 Uhr - Stammtisch im DRK-Haus, An der Bleiche, Springe

Über die Biber in unserer Region berichtet Dieter Mahsarski, ehrenamtlicher Biberberater (NABU Laatzen)

 

November Jahresabschluss-Veranstaltung


Mitgliederversammlung am 12. April 2022

Alle Mitglieder des NABU Springe e.V. wurden Anfang September per Brief zur Mitgliederversammlung des Vereins eingeladen. Eine Anmeldung im Vorfeld ist erwünscht, damit der Versammlungsraum gemäß der dann gültigen Auflagen bestmöglich vorbereitet werden kann. Die Anmeldung ist noch bis Sonntag den 10.04.2022 möglich.

  • Wann: Dienstag, 14.04.2022 - 19.00 Uhr
  • Wo: DRK Haus, An der Bleiche 6, 31832 Springe

Amphibiengewässer Sedemünder

Der Bericht und Fotos zur Fortsetzung der Gestaltung des neuen Habitats ist im Schwerpunkt zu lesen.


Lindenpflanzung in Völksen an den Rottekuhlen im Januar 2022

Entlang des asphaltierten Feldweges, der Verlängerung der Alvesoder Straße in Richtung Haller, in Höhe der Hochspannungsleitungen kreuzt ein weiterer Feldweg in Richtung Landstraße K214. Dort sind aufgrund der Hitzesommer 2018 und 2019 etliche Fichten abgestorben.

 

Dieser trostlose Anblick veranlasste den NABU Springe den Eigentümern den Vorschlag zu unterbreiten, die Fichten zu fällen und als Ersatz zwei Lindenbäume und einige Sträucher anzupflanzen. Die Zusagen wurden von allen betroffenen Eigentümerinnen und Eigentümern sofort erteilt.

 

Die dortigen Eigentumsverhältnisse sind außergewöhnlich: Wie eine Perlenschnur reihen sich über 120 kleinteilige Eigentumsflächen hintereinander. Diese Fläche diente für sogenannte Rottekuhlen hauptsächlich in der frühen Neuzeit zur Flachsbearbeitung. Hier wurden die Flachsstengel zum Verrotten mehrere Tage gewässert. Da hierbei sehr übelriechende und gesundheitsschädigende Gase entstanden, lagen die Rottekuhlen außerhalb der Siedlungen. Durch den nahen Graben wurden die Abbauprodukte einfach abgeleitet und entsorgt.

 

Die gepflanzten Winterlinden bilden eine dichte Krone und können ein ehrwürdiges Alter von 500 und mehr Jahren erreichen. Über 30 pflanzenfressende Insektenarten wurden als Kostgänger bei den Winterlinden festgestellt. Zur Blütezeit im Sommer sind Linden wertvolle Nektartankstellen für Honigbeinen und anderer Insekten.

 

Männer setzen Pfähle neben einen frisch gepflanzten Lindenbaum, der etwa vier Meter hoch ist
Foto: NABU/M. Borgolte, W. Heinemann, J. Basler