Im Herbst 2021 konnten wir wieder vermehrt „Fraß“-Schäden an Ufergehölzen entlang der Haller am Ziegeunerwäldchen feststellen.
Der Biber ist reiner Vegetarier. Im Sommer ernährt er sich von Gräsern, Stauden, Blättern, Kräutern, Feldfrüchten und Rhizomen von Wasserpflanzen. Rund 300 Arten stehen auf seinem Speiseplan. Hierzu gehören zum Beispiel Seerosen, Schilf, Brennnesseln, Klee, Äpfel, Rüben, Mais oder auch Getreide. Im Winter besteht seine Nahrung – da anderes nicht mehr zur Verfügung steht- aus der jungen Rinde von Bäumen und Sträuchern sowie Wurzeln und Knollen. Bevorzugte Baumarten sind Weiden und Pappeln, die sich schnell regenerieren und so über viele Jahre als Nahrungsquelle genutzt werden können. Aber auch andere Baumarten und Heckenpflanzen werden gern gefressen.
Leider nagt der Biber viele Bäume gleichzeitig an, ohne diese gleich zu fällen und zu fressen. Aus diesem Grunde haben wir uns entschlossen einige Bäume mit einem starken Drahtzaun zu schützen. So geben wir dem Biber vor, welche Bäume er fällen darf.
Biberspuren am Hallerufer - Fotos: NABU/M. Borgolte
Fotos 1 bis 4: Fraßspuren
Foto 5: Anbringen eines Drahtgeflechts zum Schutz eines Eichenbaums
Die NABU-Gruppe Springe beteiligte sich seit 2011 an den Aktionen "Handys für die Havel" und "Handys für die Hummel" und hat insgesamt rund 4.500 Althandys beigesteuert.
In der Kernstadt Springe sowie in Bennigsen und Eldagsen wurden die ständigen Sammelstellen zum Jahresende 2021 geschlossen.
Wir danken ganz herzlich Familie Heidrich für ihren langjährigen Einsatz!
Die Aktion läuft allgemein noch weiter, alle näheren Informationen dazu und Anleitungen zum Mitmachen hier.
Es folgt eine Mitteilung des Landesvorsitzenden des NABU Niedersachsen an alle aktiven NABU-Mitglieder:
Liebe Aktive des NABU in Niedersachsen,
heute möchten wir Sie und Euch über die angestrebte Änderung des Grundstückverkehrsgesetzes durch die Landesregierung informieren. Sollte diese Gesetzesänderung kommen, ginge es um nicht mehr und nicht weniger, dass Naturschutzverbände zukünftig kaum mehr in der Lage sein werden, Flächen zu erwerben. Nachdem bereits viele Anfragen von der Basis bei uns auf Landesebene angekommen sind und die Aufregung groß ist, bieten wir beigefügte Briefvorlagen als persönliches Schreiben an Landwirtschaftsministerin Otte-Kinast, Umweltminister Lies und Ministerpräsident Weil an. Alle Aktiven sind herzlich dazu aufgerufen, sich daran zu beteiligen.
Hintergrund und Position des NABU:
Der NABU begrüßt ausdrücklich die mit der Gesetzesänderung verbundene Bestrebung, die Agrar- und Forstflächen in Niedersachsen vor finanziellen Spekulationen zu schützen. Dies darf jedoch nicht dazu führen, dass Klima-, Natur- und Artenschutz von einer weiteren Entwicklung ausgeschlossen werden.
Mit diesem Gesetzentwurf droht das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium den gemeinsamen Niedersächsischen Weg aufzukündigen. Durch die Festlegung, dass zukünftig alle Flächenverkäufe sowie alle Verpachtungen ab 0,5 Hektar nur noch zur zukünftigen intensiven landwirtschaftlichen Nutzung an Landwirt*innen abgegeben werden dürfen, sind die vereinbarten Ziele des Naturschutzes nicht mehr zu erreichen.
Die geplante Änderung des Gesetzes würde zu einer Intensivierung von land- und forstwirtschaftlich genutzter Fläche führen und stünde im Widerspruch zu allen Bestrebungen, Kohlenstoffsenken wiederzubeleben, die ökologische Landwirtschaft zu steigern sowie Strukturvielfalt und Biodiversität auf der Fläche zu erhalten. Weitere Hintergründe sind der beigefügten Stellungnahme zu entnehmen.
Folgende Forderungen müssten dagegen im Gesetz umgesetzt werden:
· Naturschutz- und Pflegemaßnahmen müssen als landwirtschaftliche Bewirtschaftung anerkannt werden.
· Die Definition der landwirtschaftlichen Nutzung muss im Sinne des Natur- und Umweltschutzes, zum Wohle der Allgemeinheit als auch zur größeren Aktionsfreiheit der Landwirte*innen in einem weiteren Rahmen gefasst werden, wie dies z.B. in Baden-Württemberg der Fall ist.
· Ein direkter Kauf von Flächen zum Zwecke der Durchführung von Natur- und Umweltschutzmaßnahmen oder der Flächenpflege durch anerkannt Umwelt- und Naturschutzvereinigungen muss ermöglicht werden.
· Es muss für anerkannte Umwelt- und Naturschutzvereinigungen ein Vorkaufsrecht für alle Flächen innerhalb von Schutzgebieten (NSG, Natura-2000-Gebieten) festgelegt werden, wenn die Flächen veräußert werden sollen und die Naturschutzverbände sie aufgrund von Naturschutzzwecken erwerben wollen.
Liebe NABU-Aktive, wir glauben nicht, dass die vom NABU-Landesverband abgegebene Stellungnahme ausreicht, um die Landesregierung zum Einlenken zu bewegen. Da es hier um ein Kernanliegen des Naturschutzes und aller NABU-Gruppen geht, bitte ich darum, uns bei dem Vorhaben mit persönlichen Briefen an die Landesregierung (MU, ML oder StK) zu unterstützen, damit das Gesetz in dieser Form verhindert und vielleicht noch zum Positiven gewendet werden kann.
Herzlichen Dank und mit freundlichen Grüßen
Ihr
Dr. Holger Buschmann
Das Gebiet des großen Steinbruches oberhalb von Springe wird seit Jahren von ehrenamtlichen Mitgliedern des NABU Springe untersucht. Die Ergebnisse haben wir 2018 in einer großen Ausstellung im Jagdschloss Springe "Wilde Blicke auf wilde Bienenlandschaften" und in einer Broschüre „Springe entdeckt seine Wildbienen“ der Öffentlichkeit präsentiert.
Leider mussten wir feststellen, dass die Wiesen in den letzten Jahren artenärmer geworden sind. Durch das Verbleiben des Mahdgutes auf der Fläche werden die Böden immer mehr mit Nähstoffen angereichert. Dies begünstigt das Wachstum hochwüchsiger Arten. Die Wiesen verwandeln sich langsam zu einer Hochstaudenflur. Diesen Vorgang kann man auf den Flächen gerade im unteren Bereich (Parkplatz) gut beobachten.
Der Vorstand vom NABU Springe hat nach Rücksprache mit dem Skiclub Springe abgesprochen, das zumindest Teilbereiche nicht mehr gemulcht werden, sondern abgemäht werden. Anschließend wurde das Gras mehrfach gewendet / getrocknet und von der Fläche abgetragen. Wir danken den Helfern Regina Schlichting, Werner Ziegler, Michael Jung, Wolfram Heinemann, Jürgen Basler und Michael Borgolte die uns bei diesen Arbeiten hilfreich unterstützt haben.
Wir erhoffen uns dadurch, dass die Fläche ausgehagert wird und somit die Konkurrenzfähigkeit z.B. der Orchideen gegenüber unerwünschten Problempflanzen wie Brennesseln, Schachtelhalm und Kratzdisteln gefördert wird. Wir werden diese Arbeiten regelmäßig durchführen und beobachten, ob sich ein Erfolg einstellt.
Wer im nächsten Jahr Interesse hat an diesen Arbeiten mitzuwirken soll sich bitte unter info@nabu-springe.de melden.
Der Bericht und Fotos zur Pflege ist jetzt im Schwerpunkt zu lesen.
Anlässlich des „Tages der Allee“ am 20. Oktober hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die „Allee des Jahres 2021“ gekürt.
Aus über 200 Beiträgen des bundesweiten Fotowettbewerbs hat eine Jury das oben abgebildete Foto „Birken im Eispanzer“ von Günther Wall zwischen Mittelrode und Rittergut Bockerode ausgewählt.
Der ausführliche Bericht zur Aktion des BUND findet sich hier. Dort sind auch die anderen Beiträge zu sehen. Vom Siegerbild können druckreife Vorlagen heruntergeladen werden.
Hierzu ein kurzer Fernsehbeitrag vom 26.10.2021:
YouTube Version des Beitrags mit freundlicher Genehmigung von h1 – Fernsehen aus Hannover e.V.
Alle Mitglieder des NABU Springe e.V. wurden Anfang September per Brief zur Mitgliederversammlung des Vereins eingeladen. Eine Anmeldung im Vorfeld ist Corona-bedingt unbedingt erforderlich. Falls Sie das noch nicht getan haben, melden Sie sich bitte umgehend an. Die Anmeldung ist noch Sonntag den 10.10.2021 möglich.
In einer Feldscheune bei Mittelrode werden seit über 2 Jahren regelmäßig Schleiereulen beobachtet. Die sonst nur nachtaktiven Vögel können auch am Tage an der Scheune ober ruhend in den benachbarten Bäumen beobachtet werden.
Der Pächter Herr Sustrath aus Völksen willigte sofort ein, dass der NABU Springe in der Scheune einen Schleiereulenkasten aufstellen darf. Joachim Gustke baute den Kasten und konnte diesen mit Michael Borgolte hinter einer Erkeröffungen einbauen.
Das Gebiet ist einer der letzten „Hotspots“ der Schleiereule in Springe. In direkte Nähe befindet sich unser Ziegeunerwäldchen, wo seit Jahren die Schleiereule, neben dem Waldkauz und der Waldohreule regelmäßig anzutreffen sind. Auch in weiteren Feldscheunen am Gut Bockerode und bei Eldagsen werden seit Jahren regelmäßig erfolgreiche Bruten festgestellt.
2020 brüteten in den 31 vom NABU betreuten Schleiereulenkästen fünfmal die Schleiereule, zweimal die Krähen, je einmal der Turmfalke, der Sperber und die Ringeltaube!
Das Gebiet des großen Steinbruches oberhalb von Springe wird seit Jahren regelmäßig von Entomologen und Botanikern untersucht. Die Ergebnisse hat der NABU Springe 2018 in einer großen Ausstellung im Jagdschloss Springe "Wilde Blicke auf wilde Bienenlandschaften" und in einer Broschüre „Springe entdeckt seine Wildbienen“ der Öffentlichkeit präsentiert.
Im Juli konnten wir wieder Jakob Klucken als Wildbienenexperte, gewinnen. Zusammen mit 15 weiteren Teilnehmern konnten wir an diesem Tag auch seltenere Wildbienenarten wie Holzbienen und Rotschwarze Felsenkuckuckshummeln - diese parasitiert bei der Steinhummel beobachten.
Gerade die Blauschwarze Holzbiene (Xylocopa violacea) fällt aufgrund ihrer Körpergröße (von bis zu 28 mm), verbunden mit einer metallisch-dunklen Färbung, auch den Teilnehmern auf, welche sich grundsätzlich nicht weiter mit Wildbienen befassen.
Neben den Wildbienen beobachteten wir auch viele Wespen, Schmetterlinge, Wanzen, Feld und Laubheuschrecken beobachten. Die Wiesen unterhalb des Steinbruches sind sehr artenreich und begünstigen durch das Nahrungs-, Deckung– und Nistangebot den Fortpflanzungserfolg verschiedener Tierarten.
Leider mussten wir feststellen, dass die Wiesen in den letzten Jahren artenärmer geworden sind. Durch das Verbleiben des Mahdgutes auf der Fläche werden die Böden immer mehr mit Nähstoffen angereichert. Dies begünstigt das Wachstum hochwüchsiger Arten. Die Wiesen verwandeln sich langsam zu einer Hochstaudenflur. Dieser Vorgang ist auf den Flächen im unteren Bereich (Parkplatz) gut zu beobachten. Hier muss sich in der Bewirtschaftung der Fläche etwas ändern, um den Zustand dieses Kleinodes nicht weiter zu verschlechtern.
Fotos (zum Vergrößern anklicken) mit freundlicher Genehmigung von Adolf Klumps AG Naturfotografie, BUND.
Am Samstag, den 2. Juli trafen wir uns um 9:00 Uhr am Vogelschutzgehölz Dammfeld südlich der B217 in Springe. Wir hatten an diesem Wochenende Glück mit dem Wetter und konnten so die geplanten Arbeiten durchführen.
In dem von uns seit 1980 betreuten Gebiet wandert die Herkulesstaude ein. Für die Ansiedlung spielt der Mensch die Hauptrolle. Die Pflanze wurde als Bienenweide angesät, reife Samenstände der kuriosen „Zierpflanze“ wurden durch Gärtner illegal in der ehemaligen Deponie entsorgt.
Der aus dem Kaukasus stammende invasive Neophyt gibt seinem Zweitnamen „Riesenbärenklau“ alle Ehre. Bis zu vier Meter hoch kann die Staude wachsen (siehe Bild).
Für Honigbienen und andere Insekten stehen die großen weißen Doldenblüten hoch im Kurs. Kein Wunder, denn in der Blütezeit von Juli bis in den September gibt es in unserer ausgeräumten Kulturlandschaft für Insekten kaum noch etwas Blühendes zu finden.
Es wäre sicherlich eine interessante Bereicherung für unserer Flora, wenn sich der Neophyt in der freien Natur nicht so rasant ausbreiten und die einheimischen Pflanzen durch den dichten Bewuchs massiv verdrängen würde. Auch ist die Gesundheitsgefahr durch den Hautkontakt mit der Pflanze nicht zu unterschätzen. Da es keine natürliche Regulierung durch Fressfeinde oder Krankheiten gibt, müssen wir handeln, oder ein Teil des Vogelschutzgebiets wird mit dem Bärenklau zuwachsen. Statt mit Gift versuchen wir mit Sensen die Weiterverbreitung in den Griff zu bekommen. Ziel ist es, die Samenbildung (bis zu 10.000 Samen / Pflanze) der zwei- bis mehrjährigen, einmalblühenden Pflanze zu vermeiden.
Der sich über die Jahre erstreckende Arbeitsaufwand wird sich nur lohnen, wenn der Riesenbärenklau auf allen Grundstücken bekämpft wird, da sonst immer wieder neuer Samen eingetragen werden. Hier ist dringend politisches Handeln gefragt.
Traditionell feuerte Rudi Krause den Grill an, und konnte den vielen Helfern zum Abschluss mit warmen Bratwürsten, Salat und Kuchen erfreuen.
Allen Helferinnen und Helfern ein herzliches Dankeschön!
Gruppenfoto von links nach rechts:
Wolfgang Heinemann, Werner Ziegler, Regina Schlichting, Joachim Gustke,
Sylvia Stern, Jürgen Basler, Konrad Borgolte, Michael Borgolte, Günther Wall
Gruppenfoto: NABU/R. Krause
Weitere Fotos: NABU/G. Wall
Unter dem Motto „Zählen, was zählt“ wird bereits zum vierten Mal mit dem Citizen Science-Projekt „Insekten-sommer“ in die faszinierende Welt der Insekten eingetaucht. Am Sonntag den 13.06. trafen sich einige Mitglieder des NABU Springe am Ziegeunerwäldchen und zählten 1 Stunde lang Insekten, welche sich am Wegesrand aufhielten.
Aufgefunden wurden Steinhummeln, Erdhummeln, Honigbienen, Halmwespen, Moschusbockkäfer, Kleiner Fuchs, Zünsler, Blutbär, Wanzen, Fliegen, Käfer etc. Die Daten wurden anschließend online gemeldet.
Die zweite Zählphase findet vom 6. bis zum 15. August 2021 statt.
Die im Rahmen des Kindermalwettbewerbs „Mein Traumgarten“ eingereichten Bilder sind nur noch bis zum 21.05. in der Springer Stadtbibliothek während der bekannten Öffnungszeiten zu sehen. Danach werden die über 100 dort aufgehängten Bilder der Preisträger/-innen über die betreffenden Schulen und KiTas an die Teilnehmer/-innen zurückgegeben. 484 Kinder hatten sich an dem Wettbewerb beteiligt, über 160 wurden mit naturbezogenen Sachpreisen ausgezeichnet, alle anderen mit kleinen Anerkennungspreisen für ihre Teilnahme belohnt.
Empfehlung für alle, die noch dort waren: hingehen, ansehen und staunen, wie sich Kinder ihren Traumgarten vorstellen.
Siehe Schwerpunkt Amphibien.
Der Malwettbewerb ist inzwischen ausgewertet und wir freuen uns riesig über die großartige Resonanz in diesen besonderen Zeiten. 484 Kinder haben ihren Traumgarten gemalt. Die Sichtung und Auswertung haben wir uns nicht leicht gemacht und neben den sechs Hauptpreisträgern über 160 Sachpreise vergeben. Wir bedanken uns bei der vierköpfigen Jury mit Christian Janus (Kunstlehrerin i.R.), Regina Kast vom Kinderschutzbund Springe, NDZ-Redakteurin Marita Scheffler und Christian Albert als Organisator vom NABU-Springe. Sie gaben sich große Mühe, die sechs Hauptpreisträger, sowie die über 150 Sachpreisgewinner zu ermitteln. "Verlierer" gab es bei der Aktion natürlich keine: Alle Kinder haben einen Trostpreis als kleinen Dank für ihre Teilnahme erhalten und hatten ihre Freude bei der Aktion.
Einige Bilder haben wir noch zum Aushang in der Springer Stadtbibliothek einbehalten, ansonsten wurden Bilder, Anschreiben und Preise in der Regel über die Kindertagesstätten, Schulen usw. wieder zurückverteilt. Wir danken den Lehrkräften und allen anderen Beteiligten für die Unterstützung. Die Lokalpresse hat zum Abschluss der Aktion um Ostern herum erneut berichtet und zum Teil auch die jungen Preisträger und Preisträgerinnen mit ihren Bildern abgebildet.
Erfreulich: Viel Grün, bunte Blumen, Obstbäume, auch der besonderen Art, die gleich verschiedene Obstsorten tragen, spiegeln die Ideenwelt der Kinder wider. Baumhäuser, Trampoline, Wasserbecken, Rutschbahnen und andere Spielmöglichkeiten durften auch nicht fehlen. Und nicht zu vergessen: eine bunte Vogel-und Schmetterlingswelt. Schottergärten? Fehlanzeige. Das gibt Hoffnung.
Es folgen alle Hauptgewinner(innen) und im Anschluss die Bildergalerie. Die Bilder können per Mausklick vergrößert werden.
Wir gratulieren zu den Hauptpreisen:
Liselotte Luyken, 5 Jahre, KiTa Waldkinder Lüdersen
Han Yun, 6 Jahre, DRK KiTa Bennigsen, Rohlfskamp
Eleonore Kirsch, 7 Jahre, Klasse 1a ,Christian-Flemes-Schule, Völksen
Johanna Koch, 8 Jahre, Klasse 2c, Grundschule Hinter der Burg, Springe
Florian Rashiti, 8 Jahre, Klasse 3b, Grundschule Hinter der Burg, Springe
Paula Ina Aust, 8 Jahre, Klasse 3c, Grundschule Am Ebersberg, Springe
Bildbeschreibungen
Seit 1980 betreut der Nabu Springe ein ca. 15.000 m² großes städtisches Gelände südlich der B 217. Zwischen der Fußgängerbrücke und der Bauschutt-deponie der Firma Welliehausen erstreckt sich die ehemalige Springer Hausmülldeponie. In den 50er und 60er Jahren wurde dort Sand abgebaut.
1982 pflanzte der Deutschen Bund für Vogelschutz (heute NABU Springe e.V.) Büsche, überließ aber einen Großteil der Fläche der natürlichen Sukzession. Seitdem hat sie sich zu einem wertvollen Biotop für viele Pflanzen und Tierarten entwickelt. Bis zu 56 Vogelarten nisten und leben dort. Auch die seltene Wildkatze hält sich in diesem Gebiet auf.
Im Laufe der Zeit wurden die Bäume immer größer und beschatteten die Büsche so sehr, dass etliche aufgrund von Lichtmangel eingingen. Daraufhin ist auch ein Artenrückgang bei den Vögeln und Insekten feststellbar. Daher wurden im Februar dieses Jahrs die Flächen teilweise ausgelichtet. Die gefällten Bäume bleiben als Totholz liegen, die Äste wurden an einige Stellen als Totholzhaufen aufgeschichtet, um wieder freie Flächen zu erhalten.
Im Sommer werden wir die Flächen begehen und entscheiden, ob neue Büsche angepflanzt werden müssen, oder ob von selbst genug auflaufen. In der deckungsarmen Agrarlandschaft stellen Hecken und Schutzgehölze wertvolle Lebensräume da. Der NABU Springe ist daher bemüht diese Flächen zu erhalten und weitere neue Flächen zu schaffen.
Wir bedanken uns hiermit bei der Stadt Springe, die uns die Fläche pachtfrei zur Verfügung stellt! Und wie immer vielen Dank an alle, die diesmal wieder aktiv mitgeholfen haben.
Auch für Kinder ist die coronabedingte Situation nicht einfach, deshalb hoffen wir, unter diesen erschwerten Bedingungen mit einem Malwettbewerb den Kindern etwas Freude bereiten zu können. Das Motto ist im Hinblick auf die Aussicht auf Frühling und die dann anstehenden Gartenarbeiten bewusst so gewählt. Auch wenn nicht alle Kinder zuhause über einen eigenen Garten verfügen, dürfen sie ja davon träumen…
Um alle Kinder auf einfachem Wege erreichen zu können, haben wir Anfang Februar Einladungen zur Teilnahme an die sechs Grundschulen und 15 Kindertagesstätten im Stadtgebiet Springe verteilt, und dort wurde auch schon kräftig gemalt. Die Teilnahmefrist läuft noch bis zum 13. März. Dann wird die Abholung der Bilder organisiert. Zusätzlich können Bilder bei Bedarf beim Kinderschutzbund, bei der Niedertor-Apotheke in Springe, der Süllberg-Apotheke in Bennigsen oder bei Christian Albert (Ahornstraße 24, Bennigsen) abgegeben werden.
Wie es zu einem Wettbewerb gehört, werden die Einsendungen von einer Jury bewertet und prämiert - wobei aber kein Kind leer ausgehen soll. Die Jury wird voraussichtlich von Vertreter/-innen des Kinderschutzbunds, der Neuen Deister-Zeitung (NDZ) und NABU-Mitgliedern besetzt. Die genauen Vorgaben für die Teilnahme können dem unten zur Verfügung gestellten Blatt entnommen werden.
Den Ablauf der Preisverleihung legen wir gegen Ende des Aktionszeitraumes fest, abhängig von den dann geltenden Corona-Bestimmungen. Zumindest die besonders prämierten Werke sollen in der Stadtbibliothek Springe ausgestellt werden.
Auch auf der verpachteten Schafweide in Altenhagen müssen regelmäßig Pflegearbeiten durchgeführt werden. Die Schafe sind dieses Jahr spät auf die Weide getrieben worden. Dies haben einige „Weideunkräuter“ genutzt. Gerade der Sauerampfer ist in einigen Bereichen massiv aufgetreten. Der Wiesen-Sauerampfer wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen bis über 150 Zentimeter. Sauerampfer enthält sehr viel Vitamin C. Er kann als Wildgemüse gekocht oder roh gegessen werden. Für Schafe ist er giftig, wird aber von diesen im frischen Zustand nicht gefressen.
Bevor sich der Ampfer weiter aussamen kann, haben wir die Bestände mit der Sense geschnitten und entsorgt. Wir werden diese Arbeiten regelmäßig durchführen müssen, weil die Weide in den letzten Jahren nicht gepflegt wurde und noch genug Samenpotential im Boden vorhanden ist.
Wollen wir hoffen, dass mit den Jahren durch die extensive Beweidung mit den Schafen und paralleler Pflegemaßnahmen eine artenreiche Wiese entstehen wird.
Einst war der Steinkauz als Garten- und Dorfvogel in ganz Deutschland zu Hause. Heutzutage ist er in Niedersachen hauptsächlich in den westlichen Landesteilen anzutreffen. Offene, aber reich strukturierte Kulturlandschaften mit Hecken, Bäumen und Dauergrünland sind der Lebensraum der Steinkäuze.
Vier bis fünf Stunden Arbeitszeit pro Röhre hat Joachim Gustke investiert, um eine Steinkauz-Behausung herzustellen. Dazu hat er Holzbretter um eine mit der Stichsäge ausgesägte dicke Holzscheibe festgenagelt. Die zwei vorderen Holzscheiben erhielten ein rundes Loch von 6 bis 7 Zentimetern Durchmesser. Sie dienen als mardersicherer Eingang. Die hintere Scheibe bleibt geschlossen. Eine Lage Folie um diese Holzröhre gewickelt, schützt vor allzu rascher Verwitterung und bewahrt seine Bewohner vor Wind und Regen.
Die fertigen Röhren sind nun auf starke Äste freistehender Bäume gelegt und mit Lochbändern festgeschraubt worden. Wichtig ist, dass der Innenraum vorher mit Holzwolle oder Mulch ausgelegt wird. Schließlich sollen die künftigen Bewohner sofort ein gemachtes Nest vorfinden.
Natürliche Wohn- und Brutmöglichkeiten sind in unserer aufgeräumten Landschaft selten geworden. Deshalb kann das Aufhängen von künstlichen Nisthilfen dafür sorgen, dass sich der Steinkauz auch bei uns wieder ansiedeln kann.
Wir bedanken uns bei Herrn Gustke für die Nisthilfen. Wer Freude hat selbst Nisthilfen zu erstellen: diverse Bauanleitungen von simpel bis besonders sind im Internet abrufbar, zum Beispiel beim NABU Niedersachsen.
Wir könnten auch auf unseren NABU-eigenen Flächen noch viele Nisthilfen aufhängen. Also Nachahmer sind ausdrücklich erwünscht.
Auf dem neuerworbenen Grundstück in Altenhagen (Bertramgrundstücke) haben wir zum Jahreswechsel nach Vorgabe der unteren Naturschutzbehörde der Region Hannover die Bäume auf der Schilfröhrichfläche zwischen dem Sedemünder Mühlbach und dem Schwarz-erlenwald parallel des Feldwegs / B 217 entfernt.
Nach dem abgestimmten Maßnahmenplan wurden 15 große Erlen gefällt, und das Holz wurde per Hand in dem anliegenden Wald gezogen und als sog. Totholzhaufen aufge-schichtet. Diese Arbeiten müssen regelmäßig wiederholt werden, um der Sukzession vorzubeugen und dem Lebensraum „Schilfröhrich“ zu erhalten.
In den anliegenden Waldflächen wurden noch Eulenhöhlen und Fledermauskästen aufgehängt - ein guter Start!
Wie immer danken wir allen Beteiligten und Helfern herzlich für ihren Einsatz.
Bilder vom Arbeitseinsatz - Fotos: NABU/M.Borgolte
Siehe Schwerpunkt Amphibien