Amphibien - Berichte und Pflegeeinsätze


Aktuelles zum Amphibiengewässer Sedemünder

Nach der Brut- und Setzzeit im Herbst 2021 hat der NABU Springe nach Absprache mit der unteren Naturschutzbehörde etliche Bäume fällen lassen Die verwertbaren Bäume (Birken und Erlen) wurden aus dem Bestand gezogen und werden als Brennholz genutzt. Die Weiden und Äste wurden als sog Totholzhaufen aufgeschichtet. Diese dienen nun als Versteck und Brutmöglichkeit für verschiedenen Vögel und Kleinsäuger.

 

Nun kommt wieder genug Sonne an den Teich und kann diesen im Frühjahr erwärmen. So hoffen wir, dass Amphibien den neuen Lebensraum bald annehmen werden. Im Rahmen eines Monitorings werden wir den Bestand der Amphibien erfassen.

 

Parallel dazu haben wir gleich die standortfremden Fichten auf der "Insel" fällen lassen und auch der Waldrand wurde entlang des Feldweges zurückgeschnitten. Damit sind die geplanten Arbeiten in der Wintersaison abgeschlossen. Wir danken wie immer allen Helferinnen und Helfern.

 

Beabsichtigt ist, im Frühjahr in den Lücken einige Sträucher  wie Schneeball und Faulbaum anzupflanzen.  

Nach jetzigem Stand werden wir regelmäßig die Gräben freihalten müssen, damit die Teiche mit genug Wasser versorgt werden.

Ehemalige Forellenteiche Sedemünder

Fotos: NABU/M. Borgolte


Projekt 2021: Amphibiengewässer Sedemünder

Der NABU Springe hat sich zum Ziel gesetzt, die ehemaligen Forellenteiche am Sedemünder Mühlbach in Springe / Altenhagen als Amphibiengewässer aufzuwerten. Dazu wird die Teichanlage nun für 10 Jahre gepachtet.

 

Die drei Forellenteiche wurden in den letzten Jahren nicht mehr bewirtschaftet. Die Gräben, welche das Quellwasser in die Teiche zuführten, wuchsen zu und verlandeten. Viele Äste und Bäume fielen in die Teiche. Auch sind durch den Baumbestand die Teiche sehr beschattet. Der herbstliche Laubabfall sorgt für eine erhebliche Verschlammung des Teichgrundes.

 

Um hier einen artenreichen Lebensraum für Amphibien und andere wassergebundene Lebewesen zu schaffen ist einiges zu tun - genau die richtige Aufgabe für unseren praktischen und „anfassbaren“ lokalen Naturschutz. Als erstes wurden die Gräben wieder freigelegt und der Wasserzulauf konnte damit gewährleistet werden. Der erste Teich füllte sich gleich wieder mit Wasser.

 

Leider hielt die Freude nicht lange an. Wie sich herausstelle lief das zugeführte Wasser durch Risse oder Wühlmauslöcher durch den Damm in Richtung Mühlbach ab. So wurde der beschädigte Damm mit einer Lehmschicht abgedichtet. Der Wasserverlust hält sich nun in Grenzen.

 

Viel Muskelkraft war nötig, um die Bäume und Äste aus dem Teich zu ziehen. Nun sind die Teiche freigeräumt, die standortfremden Fichten wurden gefällt und gleich als Totholzhaufen aufgeschichtet.

 

Ehemalige Forellenteiche Sedemünder

Fotos: NABU/M. Borgolte

 

Jetzt kann beobachtet werden, wie lange der Teich gefüllt bleibt, und welche Tierarten sich nach und nach hier ansiedeln.

 

Im Herbst werden die Arbeiten weitergeführt. So beabsichtigen wir, durch eine umfangreiche Baumentnahme eine Besonnung des Gewässers zu ermöglichen. Warme Teiche sind für Amphibien eine sehr gute Kinderstube, da sich dadurch die Entwicklung der Larven beschleunigt. Des Weiteren wollen wir entlang des Feldweges die abgeknickten Weiden zurückschneiden und auf den freien Flächen unterschiedliche Sträucher pflanzen, um auch für Insekten das Blühangebot zu erweitern.

 

Zu gegebener Zeit starten wir einen Aufruf, und bitten um tatkräftige Unterstützung damit dies Projekt gelingen kann!


Arbeitseinsatz am Sedemünder Krötenteich - Jan. 2021

Teich mit Schilf am Ufer
Sedemünder Krötenteich - Foto: NABU/M. Borgolte

Auch am gepachteten Krötenteich in Sedemünder müssen regelmäßig Pflegearbeiten durchgeführt werden. Aufgrund einer Beratung durch Teich- und Amphibienexperten des NABU Landesverbandes wurde im Januar 2021 in Teilbereichen das alte Schilf (2 m³) abgeschnitten und entfernt, um wieder genügend Freiflächen im Teich zu erhalten.

Die Blätter und Halme des Schilfrohrs zersetzen sich schlecht und dies kann zur Verlandung des Tümpels führen.

 

Außerdem wurde eine umgestürzte Weide entfernt und eine zweite Weide als Kopfweide geschneitelt. So kommt wieder mehr Licht auf die Wasserfläche und es gelangt im Herbst weniger Laub in das Wasser. Das Schnittgut wurde zu einem neuen Totholzhaufen aufgeschichtet, um einen zusätzlichen Lebensraum bzw. Unterschlupfmöglichkeiten für Vögel und Amphibien zu schaffen. 

 

Der diesjährige Niederschlag hat endlich dazu geführt, dass der im Sommer trocken gefallene Teich sich wieder mit Wasser gefüllt hat. Wollen wir hoffen, dass im Frühling die Kröten, Frösche und Molche diesen Platz zum Laichen erfolgreich nutzen werden!

 

Aktuelle Informationen zur bevorstehenden Amphibienwanderung finden Sie auf der niedersächsischen Seite zum Thema hier.

 

Arbeiter mit Kettensäge steht im Teich und zerlegt die Weide
Zerlegen der umgestürzten Weide - Fotos: NABU/M. Borgolte